Lappland, Finnland

Regionale Demonstranten

Lappland ist der nördlichste Teil Finnlands und der EU. Die Region ist ein dünn besiedeltes Gebiet mit großen Entfernungen, schwierigen klimatischen Bedingungen, reichlich natürlichen Ressourcen und der saubersten Luft der Welt in bewohnten Gebieten.

Aufgrund des Klimawandels erwärmt sich die arktische Region doppelt so schnell wie andere Regionen, was schwerwiegende Folgen für die Menschen und ihre Lebensgrundlagen hat. Die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Enontekiö basiert weitgehend auf traditionellen, naturbasierten Lebensgrundlagen: Rentierzucht, Fischerei und Tourismus. Die derzeitigen physischen Umweltveränderungen stellen eine direkte Bedrohung dar, insbesondere für die Rentierzucht. Veränderte Weidebedingungen erschweren das Überleben der Rentiere. In Lappland ist der Fluss Teno bereits mit mehreren Umweltproblemen konfrontiert, die entweder Teilfolgen oder indirekte Folgen des Klimawandels sind. Der Klimawandel führt auch zu physischen Veränderungen der Rahmenbedingungen für den Tourismus, zum Beispiel durch Veränderungen der Schneedecke und der Niederschläge.

Geografische Informationssysteme mit Bürgerbeteiligung (PPGIS) sind ein Instrument, mit dem die Ansichten und Erfahrungen der Bürger in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die lokale Umwelt erfasst werden können. Sie sammeln und teilen Informationen über klimabedingte Veränderungen und Ereignisse in der Natur.

Darüber hinaus werden in MountResilience auch Modelle für unternehmerrische Anpassung entwickelt, die das Know-how von Rentierzucht- und Tourismusunternehmer:innen erhöht und sie auf neue Ansätze und Lösungen vorbereitet. Schließlich wird im Rahmen des Projekts ein Modell/eine Methode für ein unternehmens-/unternehmensgruppenspezifisches Anpassungscoaching entwickelt. Das Modell kann auch auf andere Organisationen zur Verbesserung der Lebensgrundlagen und an Unternehmen weitergegeben werden, die Schulungs-, Beratungs- und Coachingdienste anbieten.